Wer sich erinnert, ruft Ereignisse auf, die das Gedächtnis bewahrt hat. Und woran erinnere ich mich? An Höhen und Tiefen und an vieles dazwischen. Die Vergangenheit ist präsent, wenn ich will. Und wie erinnere ich mich? Diesen Vorgang zu beschreiben, ist nahezu unmöglich. Worte und Bilder sind ineinander verwoben, erhellen sich gegenseitig oder verschwimmen. Was lange zurückliegt, wird allein in Bildern aufgehoben und vom Bild ausgehend denke ich weiter. Das Kunstwerk, das künstlich erzeugte Bild, hält Geschehnisse genau so präsent.

Ein Frühwerk, die Darstellung eines skurrilen Flugapparats, ist Teil dieser Installation, die in der Ausstellung gezeigt wird. Sein Urheber hat sich längst von dem Werk entfernt und geht andere Wege. Dennoch ist es Teil seines Schaffens und ordnet sich in sein Oeuvre ein. Ja, er selbst vollzieht hier die Einordnung mit einem Zwinkern, indem er es zusammen mit Fotos vom Fliegen und einem Flügelprofil als Gedächtnistafel inszeniert. Nur Fliegen war schöner. Schöner als was? Es bleibt offen … (br)